Wolfram Scheller studiert zunächst Theaterwissenschaften und Germanistik an der Freien Universität Berlin. 1998 beginnt er seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst ERNST BUSCH. Seine Diplomarbeit Holocaust als Drama schreibt er bei Prof. Kurt Veth. Während des Studiums spielt er am Berliner Ensemble und am bat Studiotheater.
Als Schauspieler ist er von 2002 bis 2007 am Theater in Schwedt (Brandenburg) engagiert. 2006 arbeitet er dort erstmals als Regisseur (norway.today). Es folgen diverse Inszenierungen.
Beim 40. Berliner Theatertreffen (2004) ist Wolfram Scheller Stipendiat des Internationalen Forums.
In den Folgejahren ist er neben seiner Regietätigkeit auch als Dozent für Schauspiel tätig – u.a. am Max Reinhardt Seminar in Wien.
2014 übernimmt er die Produktionsleitung und Künstlerische Leitung (ab 2016) des freien Theaters LehnschulzenHofbühne (Potsdam-Mittelmark). Maßgeblich gestaltet er hier das jährliche Festival Viesener Theaterfrühling mit, präsentiert eigene Inszenierungen und initiiert neue Veranstaltungsformate und Projekte. Für sein Engagement erhält er 2017 den Brandenburgischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst.
Ende 2017 strukturiert er die Hofbühne in theater.land um: ein Produktionskollektiv ohne eigene Spielstätte, getragen von der Idee, anspruchsvolle wie diskursive Inszenierungen im ländlichen Raum zu verorten.
Die erste theater.land-Produktion, die Uraufführung Sommer in Brandenburg (Urs Faes, Regie: Boris von Poser), verantwortet Wolfram Scheller als Produzent. Parallel kuratiert er im Auftrag der Stiftung Paretz das erste Festival Land in Sicht, das an verschiedenen ländlichen Orten im Rahmen des Theaterring Brandenburg präsentiert wird.
Seit 2019 realisiert er als Regisseur und Produktionsleitung diverse theater.land-Inszenierungen an unterschiedlichen Orten Brandenburgs: Die Überflüssigen (Philipp Löhle), Event (John Clancy), Stadt ohne Liebe (Lew Ustinow), Jahrmarkt Europa! (Stückentwicklung), Don Quijote de la Mark (nach Miguel de Cervantes), Cyrano (nach Edmond Rostand), Warten auf Godot (Samuel Beckett), Undine (nach Günter de Bruyn und Friedrich de la Motte-Fouqué), Widerstand (Lukas Rietzschel).
Als Berater ist Wolfram Scheller 2020/21 für den Bundesverband Freie Darstellende Künste im Projekt Performing Exchange tätig.
An der Theaterakademie Vorpommern (Usedom) unterrichtet er seit Herbst 2022 regelmäßig als Dozent für Schauspielgrundlagen und Szenenstudien.
Über die Jahre engagiert er sich in unterschiedlichen Netzwerken, u.a. im Landesverband Freie Darstellende Künste Brandenburg, im Theaterring Brandenburg und im Bundesmodellprojekt Dehnungsfuge.
Wolfram Scheller bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Inszenierung und Produktion, zwischen Land und Stadt - und lebt nach wie vor in Berlin.